Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" (Archivbild: März 2020)
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Krieg in Nahost ++ USA ziehen Flugzeugträger aus Rotem Meer ab ++

Stand: 13.09.2024 02:59 Uhr

Die USA haben einen ihrer beiden Flugzeugträger aus dem Roten Meer abgezogen. Zwei UN-Sonderberichterstatterinnen werfen Israels Armee Übergriffe auf Journalisten im Westjordanland vor. Die Entwicklungen im Liveblog.

Die UN-Sonderberichterstatterinnen Irene Khan und Francesca Albanese haben der israelischen Armee Übergriffe auf Journalisten im besetzten Westjordanland vorgeworfen. Die israelische Armee hatte Ende August eigenen Angaben zufolge eine Offensive gegen militante Palästinenser im nördlichen Westjordanland gestartet. 

Israelische Soldaten hätten im September in den Städten Dschenin und Tulkarm dreimal mit scharfer Munition auf Journalisten oder deren Fahrzeuge geschossen, "während diese über Militäroperationen und zivile Opfer berichteten", erklärten die UN-Expertinnen. Vier Reporter wurden demnach verletzt, obwohl sie deutlich gekennzeichnete Pressewesten trugen.

Seit Oktober 2023 seien insgesamt 29 Journalisten von israelischen Streitkräften und drei weitere von der Palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen worden. Zudem kritisierten sie, dass ausländischen Medienvertretern weiterhin der Zugang zum Gazastreifen verweigert werde.

Israel soll Medienberichten zufolge am vergangenen Wochenende in Syrien eine Fabrik für Präzisionsraketen angegriffen und zerstört haben. Diesbezüglich übereinstimmende Berichte der New York Times und des Nachrichtenportals axios.com stützen sich auf die Aussagen namentlich nicht genannter Personen, die in die Aktion involviert gewesen sein sollen oder aus erster Hand Kenntnis davon erlangt hätten. Die Waffenfabrik soll vom Iran, Syriens wichtigstem Verbündeten, errichtet worden sein, in erster Linie, um die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon mit Raketen zu versorgen. 

Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte bereits am Montag berichtet, dass bei einem mutmaßlich von Israel ausgeführten Luftangriff in der Region Masjaf im Westen des Landes 18 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden.

Nach einem mehrwöchigen Einsatz als Reaktion auf die Krise im Nahen Osten haben die USA ihren Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" aus dem Roten Meer abgezogen. Das Schiff und der dazugehörige Verband befänden sich auf dem Weg durch den Indopazifik, teilte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, mit. Im Nahen Osten befindet sich noch der Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" und dessen Begleitschiffe. 

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte das Militär Ende August angewiesen, zunächst beide Flugzeugträger und deren Begleitschiffe in der Region zu belassen. Ryder nannte nun keine Details zu dem Abzug, sprach aber im Allgemeinen von "Flottenmanagement". Bei Bedarf seien die USA in der Lage, mit zwei Flugzeugträgern vor Ort zu sein, betonte er. 

Der Krieg hat laut UN zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch im Gazastreifen geführt. Bei einem israelischen Angriff auf ein Schulgebäude im Zentrum sind den UN zufolge sechs UNRWA-Mitarbeiter getötet worden. Die Entwicklungen vom Donnerstag zum Nachlesen.