Rauch steigt über der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Kiew meldet russischen Luftangriff ++

Stand: 19.08.2024 03:16 Uhr

Die ukrainische Hauptstadt Kiew meldet in der Nacht einen russischen Luftangriff. Am Vorgehen der Ampel bei der Ukraine-Hilfe gibt es Kritik. Alle Entwicklungen im Liveblog,

Nach Angaben der Militärverwaltung von Kiew sind Flugabwehreinheiten am Stadtrand der ukrainischen Hauptstadt im Einsatz, um einen russischen Luftangriff abzuwehren. Dies teilt die Behörde in der Nacht über den Nachrichtendienst Telegram mit. Reuters-Augenzeugen berichten von Explosionsgeräuschen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Weitere Details zum Ausmaß des Angriffs und möglichen Schäden sind derzeit nicht bekannt.

Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit ihrer Offensive auf russischem Boden eine "Pufferzone" schaffen. Ziel der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk sei es, "eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors zu schaffen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Er bestätigte damit entsprechende frühere Äußerungen von hochrangigen ukrainischen Beamten.

Selenskyj lobte zudem die ukrainischen Kräfte. "Unsere Leute machen eine großartige Arbeit in allen Bereichen", sagte er über die Offensive in der Region Kursk. Der ukrainische Präsident erneuerte jedoch seine Forderung an westliche Länder nach einer schnelleren Lieferung wichtiger Ausrüstung. Die ukrainische Armee hatte die Offensive in der Region Kursk am 6. August überraschend begonnen. Der Vorstoß ist die größte grenzüberschreitende Offensive der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges und die erste einer ausländischen Armee auf russischem Boden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Das Vorgehen der Koalition bei der weiteren Finanzierung der Ukraine-Hilfen stößt auch intern auf Kritik. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses des Auswärtigen, der Sozialdemokrat Michael Roth, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Es ist ein fatales Signal der Bundesregierung in Richtung Ukraine, wenn in den künftigen Haushalten des Bundes keine weiteren Mittel für neue Militärhilfen eingeplant werden."

Manches deutet darauf hin, ob es wirklich so kommt, blieb am Wochenende allerdings offen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte in einem Brief an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geschrieben, "neue Maßnahmen" dürften nur eingegangen werden, wenn in den Haushaltsplänen für dieses und die kommenden Jahre "eine Finanzierung gesichert ist". Über das Schreiben hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet.

Russischen Truppen rücken nach eigenen Angaben in der Region Donezk weiter vor. Die Ukraine gibt an, bei ihrer Offensive in der russischen Region Kursk eine weitere wichtige Brücke getroffen zu haben. Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. August 2024 um 05:00 Uhr und 11:00 Uhr in den Nachrichten.