Wetterthema Milder Witterungsabschnitt
Mild ist es geworden; ein nachhaltiger Wintereinbruch ist nicht in Sicht. Somit ist fast sicher, dass 2024 in Deutschland das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden wird.
Der Dezember lag in Sachen Temperatur bisher wenige Zehntel über dem neuen Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Diese Abweichung wird in den kommenden Tagen ausgebaut. Schuld sind mehrere Atlantiktiefs, die sehr milde Luft aus Südwesten zu uns schaufeln. Herkunftsregion der Luftmasse ist der Atlantik im Umfeld der Azoren.
Wie schon seit Wochen wird der Himmel in den kommenden Tagen meistens grau sein. Bis zur Wochenmitte fällt dabei nur gelegentlich Regen, vor allem im Norden Deutschlands. Die Sonne zeigt sich am ehesten im Süden ab und zu. Häufiger nass und recht windig wird dann der Donnerstag. Die Höchstwerte liegen vielfach um 10 Grad, am Mittwoch und Donnerstag zum Teil deutlich darüber. In Mannheim und Berlin werden Maxima von bis zu 13 Grad erwartet. Örtlich sind sogar 14 oder 15 Grad möglich.
Ab Donnerstagabend erreicht uns mit Winddrehung von Südwest auf West bis Nordwest etwas kältere Luft vom Atlantik. Die Schneefallgrenze sinkt in den Folgetagen vorübergehend bis in tiefere Lagen, mehr als ein wenig Berglandwinter ist aber nicht zu erwarten. In den Niederungen bleibt es bei Höchstwerten um oder etwas über 5 Grad.
Für Weihnachten bietet im Augenblick keines der Vorhersagemodelle echtes Winterwetter mit Schnee und Frost in den Niederungen an. Schon früher gab es das nur alle 5 bis 10 Jahre; nun liegt das letzte richtig winterliche Weihnachten schon 14 Jahre zurück. Auch 2024 wird sich, wie so oft, lediglich die Frage stellen, welche Berge wie viel Schnee haben. Hier gibt es noch Spielraum in den Modellrechnungen. Entweder die Luft kommt aus Westen und es herrschen bis oberhalb von 1000 Metern Plusgrade, oder man findet bei mehr nordwestlichen Winden irgendwo im Bergland etwas Winterwetter.