Geschäftsklima im Einzelhandel Vor Weihnachten bessert sich die Stimmung
Die Stimmung im deutschen Einzelhandel bleibt angespannt, aber immerhin geht die Laune vor dem Weihnachtsgeschäft wieder etwas aufwärts. Verbraucher sollten sich aber auf Preiserhöhungen einstellen.
Das Geschäftsklima im Einzelhandel ist mit dem beginnenden Weihnachtsgeschäft leicht gestiegen. Der Index des ifo-Instituts verbesserte sich im November von minus 25,2 auf minus 22,1 Punke, wie die Ökonomen mitteilten. Es ist der zweite Anstieg in Folge. "Die Rahmenbedingungen sind schwierig. Dennoch blicken die Einzelhändler etwas hoffnungsvoller auf das laufende Weihnachtsgeschäft", erklärte ifo-Experte Patrick Höppner.
Zuversichtlich für das Weihnachtsgeschäft
Zudem planen viele Einzelhändler, Preise in den kommenden Monaten zu erhöhen, wie ifo-Experte Höppner sagt. "Besonders bei Lebensmitteln und Möbeln können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher darauf einstellen, für das gleiche Produkt mehr an der Kasse bezahlen zu müssen." Für Autos und Unterhaltungselektronik würden voraussichtlich nur selten höhere Preise verlangt, und Fahrräder würden wohl günstiger.
Parallel zur Aufhellung im Handel macht auch das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) Hoffnung. Im Dezember stieg es zum zweiten Mal in Folge. "Für das Weihnachtsgeschäft sendet die anhaltende Aufwärtsbewegung ein wichtiges Signal und stimmt zuversichtlich", heißt es vom Verband. Allerdings überwiege weiterhin die Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern. "Mit einer baldigen und spürbaren Erholung des privaten Konsums ist somit derzeit nicht zu rechnen."
Budget für Weihnachtsgeschenke leicht gestiegen
Unterdessen ist das Budget der Deutschen für die Weihnachtsgeschenke ist zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder gestiegen. Im Schnitt wollen die Verbraucher 265 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das sind 15 Euro oder sechs Prozent mehr als vergangenes Jahr, ergab eine repräsentative Studie der Beratungsgesellschaft EY.
Danach liegt das Budget damit aber weiter unter den Rekordjahren 2019 und 2020 mit je 281 Euro. Um die zwischenzeitlich sehr hohe Inflation bereinigt, ergäbe sich ein noch deutlich stärkerer Rückgang des Weihnachtsbudgets.