Anschlag von New Orleans Attentäter soll Tatort ausgespäht haben
Vor dem Anschlag in New Orleans soll der Attentäter den Tatort ausgekundschaftet haben - dabei trug er eine Smart-Brille, mit der er die Umgebung filmte. Das haben die Ermittler bekannt gegeben.
Die Ermittlungen nach dem Anschlag in New Orleans bringen neue Details ans Licht. Der Attentäter soll die Stadt mindestens zweimal vor dem Anschlag an Neujahr besucht haben. Er sei einmal im Oktober und dann noch mal im November dort gewesen. Das gaben die Ermittler bei einer Pressekonferenz bekannt.
Videos mit einer Smartbrille
Während seines mindestens zweitägigen Aufenthalts im Oktober sei der Mann mit einem Fahrrad durch das French Quarter gefahren und habe Videos mit einer Smart-Brille aufgenommen. Eine solche Brille ist unauffällig, weil sie aussieht wie eine normale Brille - der Träger aber freihändig Bilder machen kann. Der Attentäter soll die Brille auch während des Anschlags in der Bourbon Street getragen haben, er habe sie aber nicht aktiviert, um etwa Live-Aufnahmen damit zu machen.
Vorher Reisen nach Ägypten und Kanada
Die Ermittler berichteten auch, dass der Attentäter, der Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) war, vor dem Anschlag nach Ägypten und Kanada gereist war. Es ist demnach aber noch nicht klar, ob die Reisen in Zusammenhang mit der Tat standen.
14 Menschen kamen ums Leben, als der Angreifer in den frühen Morgenstunden an Neujahr mit einem Pick-up-Truck in eine Menge raste. Der Täter starb bei einem Schusswechsel mit Polizisten. In dem Ford entdeckten die Beamten eine schwarze IS-Flagge. Laut FBI deponierte der Täter auch zwei selbstgebaute Bomben in den Straßen des French Quarter. Diese habe er in Kühlboxen versteckt.
Heute wird der scheidende US-Präsident Joe Biden in New Orleans erwartet, wo er unter anderem mit Angehörigen sprechen will.