Nach Johnsons Rückzug Weitere Minister bewerben sich für Nachfolge
Gleich mehrere britische Minister sind in das Rennen um die Nachfolge von Premier Johnson als Chef der konservativen Tory-Partei eingestiegen. Der ehemalige Gesundheitsminister Javid und der amtierende Finanzminister Zahawi bekundeten etwa Interesse.
Weitere prominente Abgeordnete bewerben sich um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson als Chef der konservativen Tory-Partei. So verkündeten der Finanzminister Nadhim Zahawi und Verkehrsminister Grant Shapps sowie der ehemalige Gesundheitsminister Sajid Javid und der ehemalige Gesundheits- und Außenminister Jeremy Hunt ihre Kandidaturen.
Er wolle das Land in ruhige Verhältnisse führen und die Wirtschaft stabilisieren, teilte Zahawi mit. Shapps sagte der "Sunday Times", er wolle ein Notfallbudget aufstellen, schließe eine vorgezogene Parlamentswahl aber aus. Wie die "Mail on Sunday" berichtete, wird sich auch Außenministerin Liz Truss bewerben. Damit nimmt der Wahlkampf Fahrt auf.
Verteidigungsminister Wallace verzichtet auf Bewerbung
Zuvor hatten bereits mehrere prominente konservative Politiker ihre Ansprüche angemeldet, darunter der frühere Finanzminister Rishi Sunak. Damit gibt es bereits acht Bewerber. Beobachter erwarten noch zahlreiche weitere. Verteidigungsminister Ben Wallace, der als einer der Favoriten für Johnsons Nachfolge gehandelt wurde, verkündete derweil seinen Verzicht auf eine Kandidatur.
Wie die Zeitung "Telegraph" berichtete, soll der Wahlvorgang am Mittwoch beginnen. In jeder Runde scheiden die Kandidaten mit den wenigsten Stimmen aus. Letztlich entscheiden die Parteimitglieder in einer Stichwahl zwischen den beiden verbleibenden Bewerbern. Das Ergebnis solle am 5. September feststehen, schrieb das Blatt. Die Person, die die Stichwahl gewinnt, wird dann auch Premierminister.
Rückzug Johnsons nach Druck aus der Partei
Premier Johnson hatte am Donnerstag nach beispiellosem Druck aus seiner Partei seinen Rückzug als Parteichef angekündigt. Er will aber bis zur Wahl eines Nachfolgers Regierungschef bleiben. Downing Street stellte klar, dass Johnson sich nicht erneut für den Vorsitz bewerben werde.