Krieg gegen die Ukraine ++ Austin erwartet Umjerow im Pentagon ++
In Washington will US-Verteidigungsminister Austin am Freitag mit seinem ukrainischen Amtskollegen unter anderem über die Lage in Kursk sprechen. In der Ukraine werden Stromabschaltungen ausgeweitet. Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen.
- Versorger kündigt weitere Stromabschaltungen in der Ukraine an
- Baerbock erwartet neuen "Kältekrieg" Putins
- Mehr als zehn Drohnen über Kiew abgefangen
- Kuleba berichtet EU-Außenministern
Ende des Liveblogs
Für heute beenden wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Grossi kündigt Saporischschja-Besuch an
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA), Rafael Grossi, hat für kommende Woche eine weitere Reise ins AKW Saporischschja angekündigt. Er teilte mit, "sehr besorgt wegen der wachsenden Anfälligkeit der ukrainischen Energieinfrastruktur und der potenziellen Auswirkungen, die dies auf die Sicherheit der aktiven Kernkraftwerke in der Ukraine haben kann" zu sein. Die IAEA appelliert sowohl an Russland als auch die Ukraine, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden.
Austin empfängt Umjerow in den USA
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will seinen ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow am Freitag im Pentagon empfangen. Bei dem Termin werde Austin über den aktuellen Stand der Gefechtslage informiert, unter anderem über die Situation im russischen Gebiet Kursk, kündigte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh an. Austin wolle die Gelegenheit auch nutzen, die unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine angesichts der anhaltenden russischen Aggression zu bekräftigen.
Der US-Sender CNN hatte unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsbeamten zuvor berichtet, die ukrainische Seite wolle der US-Regierung bei Treffen in dieser Woche auch eine Liste von Zielen in Russland vorlegen, um die USA zur Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz weitreichender US-Waffen gegen Moskau zu bewegen. Es gehe darum, "das Weiße Haus konkret davon zu überzeugen, die Beschränkungen für Angriffe mit weitreichenden Waffen auf russisches Territorium aufzuheben", zitierte CNN den Beamten.
Selenskyj erinnert an getötete Soldaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an die getöteten ukrainischen Soldaten erinnert. In einer Videoansprache rief er ins Gedächtnis, wie lange die Ukraine sich schon gegen russische Angriffe wehrt. "Das Jahr 14. Die Besetzung der Krim. Kämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk. Der Beginn von Russlands blutigem Hybridkrieg gegen die Ukraine. Und der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands", sagte er in Kiew.
Der Präsident traf sich anlässlich des Gedenktages für gefallene Soldaten auch mit Hinterbliebenen, verlieh posthum Orden und übergab 20 Familien Gutscheine für Wohnungen.
Ukraine: Drei Reaktoren nach Angriff am Montag vom Netz genommen
Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Diese Angaben machte die Regierung in Kiew in einem Schreiben an die Internationale Atomenergieagentur in Wien. Die IAEA veröffentlichte, wie erbeten, den Brief eines Mitgliedslandes, äußerte sich aber bislang nicht zum Sachverhalt.
Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, hieß es. Die Leistung im AKW Südukraine sei dafür erhöht worden. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden.
"Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern", hieß es in dem Brief. Unabhängige Aussagen dazu gab es nicht.
Ukraine: F-16-Pilot tot
Beim Absturz des F-16-Kampfjets ist nach ukrainischen Militärangaben der Pilot getötet worden. Das teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Er bestätigte damit US-Medienberichte. Die erst vor kurzem gelieferten Flugzeuge aus US-Produktion hätten sich bei dem Einsatz als sehr wertvoll erwiesen und vier russische Lenkraketen abgeschossen, hieß es. Beim Weiterflug zum nächsten Ziel sei der Kontakt zu einer Maschine abgerissen. "Sie verunglückte, der Pilot kam ums Leben."
Nach monatelangem Warten der Ukraine hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj Anfang August die ersten Maschinen vorgestellt. Nach US-Angaben, zitiert im Wall Street Journal, handelte es sich um sechs früher niederländische Kampfflugzeuge.
Versorger kündigt weitere Stromabschaltungen in der Ukraine an
Nach mehreren Nächten mit russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energiesystem sind die Stromabschaltungen in der Ukraine noch einmal deutlich ausgeweitet worden. Der staatliche Versorger Ukrenergo (ukrainisch Ukrenerho) listete in einer Mitteilung die Hauptstadt Kiew und elf weitere Gebiete im Osten und im Zentrum des Landes auf, in denen Verbrauchern über längere Zeit der Strom abgeschaltet wird. Dazu gehörten auch Charkiw, Poltawa, Dnipropetrowsk und Saporischschja. Die bisherigen Pläne gestaffelter Abschaltungen seien vorübergehend außer Kraft gesetzt, hieß es.
Für viele Stadtteile in Kiew bedeutet dies nach Berichten, dass es verteilt über den Tag nur etwa 12 Stunden lang Strom gibt. Oft fällt mit dem Strom in den Wohnungen auch das Wasser aus. Viele Läden, Restaurants und Banken halten mit Dieselgeneratoren einen Notbetrieb aufrecht.
US-Kreise: Ukrainischer F-16-Kampfjet bei Absturz zerstört
Ein ukrainischer F-16-Kampfjet ist US-Kreisen zufolge bei einem Absturz zerstört worden. Russischer Beschuss sei offenbar nicht die Ursache für den Crash gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem Vertreter des US-Verteidigungsapparats. Ob es sich um einen Pilotenfehler oder technisches Versagen gehandelt habe, sei noch nicht geklärt. Die ukrainische Luftwaffe nahm zu dem Bericht bisher nicht Stellung. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über den Vorfall berichtet, der sich bereits am Montag ereignet haben soll.
Putin reist trotz Haftbefehls bald in die Mongolei
Russlands Präsident Wladimir Putin besucht am Dienstag die Mongolei - und damit erstmals einen Mitgliedsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag, seitdem dieser im März 2023 einen Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen hatte. Putin werde auf Einladung des mongolischen Präsidenten Ukhnaa Khurelsukh "am 3. September 2024 der Mongolei einen offiziellen Besuch abstatten, um an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte" über Japan teilzunehmen, erklärte der Kreml.
Militärchef der Ukraine nach Frontbesuch
Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj hat eigenen Angaben zufolge mehrere Tage an der Front bei Pokrowsk in der Ostukraine verbracht. Russland werfe alles ins Gefecht, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, schreibt Syrskyj auf Facebook. "Die Kämpfe sind außergewöhnlich hart." Die Ukraine müsse ständig unkonventionelle Methoden anwenden, um ihre Stellungen zu festigen.
Litauen erhält deutsche Maschinenpistolen
Litauen rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und NATO-Land hat im Zuge eines Rüstungsgeschäfts vom deutschen Waffenhersteller Heckler & Koch eine nicht näher genannte Zahl von Maschinenpistolen im Wert von 1,3 Millionen Euro erhalten. Die Waffen vom Typ MP7 A2 seien aufgrund ihrer taktischen und technischen Eigenschaften ausgewählt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit.
Der erstmalige Erwerb derartiger Maschinenpistolen erfolgte den Angaben zufolge nicht nur im Einklang mit den Weiterentwicklungsplänen der militärischen Fähigkeiten der Armee. Auch sei er eine schnelle Reaktion auf die Anforderungen der Sicherheitslage in der Region sowie aus den Lehren der Ukraine, hieß es in der Mitteilung weiter.
Baerbock: Putin bereitet "Kältekrieg" vor
Außenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsidenten Wladimir Putin Vorbereitungen für einen neuen "Kältekrieg" gegen die Ukraine vor. In den vergangenen Wochen und Monaten seien bereits ganz gezielt die Infrastruktur zur Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagte die Grünen-Politikerin bei Beratungen mit Amtskollegen in Brüssel. "Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren."
Putin ziele auf einen noch massiveren "Kältekrieg" ab als in den Jahren zuvor. Antwort der EU soll nach Angaben von Baerbock ein neuer "Schutzschirm" für die Ukraine sein. Sie verwies darauf, dass Deutschland bis Jahresende vier weitere Flugabwehrsysteme vom Typ IRIS-T sowie zusätzliche Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ "Gepard" liefern wolle. Die Flugabwehr sei "weiterhin das Allerallerwichtigste, um Menschenleben vor Ort in der Ukraine zu schützen".
Verfahren gegen russischen Ex-Vizeverteidigungsminister
Russland eröffnet ein Strafverfahren gegen den früheren stellvertretenden Verteidigungsminister Pawel Popow. Er stehe unter Betrugsverdacht, teilte das staatliche Ermittlungskomitee mit. Der Vorwurf stehe in Zusammenhang mit dem Bau eines Themenparks mit Fokus auf das Militär in der Region um Moskau.
Kuleba kritisiert Militärhilfen der EU als zu schleppend
Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hat die Ukraine die Militärhilfen der europäischen Verbündeten als zu schleppend kritisiert. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte am Rande eines informellen EU-Außenrats in Brüssel, es gebe teils "exzessiv lange" Zeitabstände zwischen Ankündigungen und Lieferungen - etwa bei "Patriot"-Systemen.
Moskau: Zwei Dörfer in Ostukraine erobert
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Dörfer in der Ostukraine eingenommen. Es handelt sich demnach um Stelmachiwka in der Region Luhansk und Mykolajiwka in der Region Donezk, melden russische Nachrichtenagenturen. Der Generalstab der Ukraine teilte in einem Morgenbericht mit, dass ukrainische Streitkräfte Angriffe im Gebiet von Stelmachiwka abwehrten.
Russland meldet die Einnahme zweier Dörfer in den Regionen Luhansk und Donezk.
Polens Außenminister sieht keinen Friedenswillen bei Moskau
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski geht derzeit nicht von einer Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen mit der Ukraine aus. "Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren", sagte Sikorski in Warschau in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP. Er reagierte damit auf die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, noch vor der US-Wahl im November einen neuen Friedensplan vorstellen zu wollen.
Kremlchef Wladimir Putin und andere russische Politiker fordern, wenn sie über ein Ende des Krieges reden, stets große Gebietsabtretungen der Ukraine und eine moskaufreundliche Regierung in Kiew. Seit ukrainische Truppen in das russische Gebiet Kursk vorgedrungen sind, bezeichnen russische Stellen Gespräche als gänzlich unmöglich.
EU-Außenminister treffen sich in Brüssel
Tina Hassel berichtet vom EU-Außenministertreffen in Brüssel, zu dem unter anderem der ukrainische Außenminister Kuleba eingeladen ist.
Ukraine meldet Abschuss von zwei Raketen und 60 Drohnen
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zwei von Russland abgeschossene Raketen abgefangen. Zudem seien 60 von 74 auf die Ukraine gerichtete Drohnen zerstört worden, teilte die Armee auf Telegram mit.
"Luftstreitkräfte, Flugabwehrraketen, elektronische Kriegsführung und mobile Feuergruppen der ukrainischen Luftwaffe und der Verteidigungskräfte waren an der Abwehr des Luftangriffs beteiligt." Über der Hauptstadt Kiew seien 15 Drohnen abgeschossen worden, teilte der Chef der dortigen Militärverwaltung, Serhij Popko, mit. Zunächst war lediglich von "mehr als zehn" Drohnen die Rede gewesen.
Ukrainischer Botschafter fordert vom Westen "mehr Mut"
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hat vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk die westlichen Partner aufgefordert, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Der ukrainische Vorstoß in Kursk habe "sehr viel in der Wahrnehmung verändert", sagte Makeiev im Deutschlandfunk. "Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern", fügte der Botschafter hinzu.
Der Einsatz in Kursk habe "viele Mythen und rote Linien weggewischt", sagte Makeiev. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, "wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt".
Zu den russischen Vorwürfen, ukrainische Soldaten hätten das Atomkraftwerk in Kurtschatow in der Region Kursk beschossen, sagte der Botschafter: "Das ist Quatsch." Sein Appell an die Deutschen sei: "Bitte glaubt nicht das, was Russland sagt, denn Russland lügt." Die Ukraine sei sich "ganz im Klaren", was der Beschuss eines AKW für verheerende Folgen haben würde.
Ukraine bestätigt Angriff auf Treibstoff- und Munitionslager
Die Ukraine bestätigt, Treibstofflager und ein Munitionsdepot auf russischem Boden angegriffen zu haben. Das Militär teilte auf Telegram mit, in den Oblasten Rostow, Woronesch und Kirow angegriffen zu haben. Ziel sei es, russische Energie- und Militärinfrastruktur sowie Transportwege zu zerstören. Russland hatte gestern von brennenden Öltanks nach ukrainischen Angriffen berichtet. Von ukrainischer Seite gab es dazu bislang keine Stellungnahme.
Russland: Toter nach ukrainischen Angriffen bei Belgorod
Bei ukrainischen Angriffen in der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der örtlichen Behörden eine Person getötet worden. "Die Stadt Schebekino wurde von den ukrainischen Streitkräften angegriffen", schrieb Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. Dabei sei eine Person getötet worden, zwei weitere seien mit Verletzungen durch Granatsplitter in ein Krankenhaus gebracht worden.
Laut Gladkow wurde durch die Angriffe unter anderem ein Verwaltungsgebäude beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium gab an, in der Nacht eine Drohne über der Region Belgorod abgeschossen zu haben. Zudem seien zwei Drohnen über der Grenzregion Brjansk und drei weitere über der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt worden.
Mehr als zehn Drohnen über Kiew abgefangen
Die ukrainische Flugabwehr hat in der Nacht über Kiew mehr als zehn russische Drohnen abgefangen. Das teilte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Serhij Popko, mit. Es war der dritte Angriff auf Kiew innerhalb von vier Tagen.
Kuleba berichtet EU-Außenministern
Die Außenminister der Europäischen Union (EU) kommen heute Morgen in Brüssel mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba zusammen. Kuleba will über die jüngste Welle russischer Luftangriffe gegen sein Land berichten.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte die Mitgliedsländer zu mehr Militärhilfen für Kiew aufgerufen und sich besorgt über Berichte zu möglichen Kürzungen in Deutschland geäußert.
Russland meldet Abwehr ukrainischer Drohnen
Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben.
Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der Gouverneur Michail Raswosschajew laut Tass mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte unterdessen mit, eigene Artillerieeinheiten hätten ein ukrainisches Drohnen-Kontrollzentrum samt Startvorrichtung und "Soldaten des Feindes" ausgeschaltet. Zum Ort des Geschehens wurden keine Angaben gemacht.
Luftalarm in der Ukraine
In der Ukraine gab es in der Nacht erneut in weiten Teilen des Landes Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor größeren russischen Angriffen mit Kampfdrohnen. Unter anderem in der Hauptstadt Kiew sei die Flugabwehr aktiv gewesen, hieß es.
Selenska: Ukrainische Kinder sollen sich als Gewinner sehen
Nach Ansicht der ukrainischen First Lady Olena Selenska sollen sich die Kinder des Landes nicht als Opfer eines Krieges, sondern als "eine Generation von Gewinnern" betrachten. Am Rande eines Rehabilitierungszentrums für Kinder in der Nähe der relativ sicheren Stadt Uschhorod sagte Selenska, sich der neuen Generation zu widmen sei eine moralische Verpflichtung und eine "strategische Priorität" für die Zukunft der Ukraine.
Viele der Kinder werden in Städte an der Front zurückkehren, nachdem sie einige Wochen in dem Camp verbracht haben, das von der Hilfsorganisation Voices of the Children ins Leben gerufen wurde und von der Olena-Selenska-Stiftung unterstützt wird - zu wenig Zeit, um über die Traumata hinwegzukommen, die sie durch den russischen Angriffskrieg gegen das Land wieder und wieder erleben.
Eine vollständig durch Spenden aus dem Ausland finanzierte Studie der Olena-Selenska-Stiftung kam in diesem Jahr zu dem Ergebnis, dass 44 Prozent der ukrainischen Kinder Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung aufweisen.
Russland verhängt Einreiseverbote gegen 92 US-Bürger
Das russische Außenministerium hat neue Einreiseverbote gegen 92 US-Bürger verhängt. Betroffen sind unter anderen Journalisten, die in der Vergangenheit in dem Land arbeiteten, Vertreter der US-Sicherheitsbehörden, Akademiker und Geschäftsleute. In einer Mitteilung des Ministeriums hieß es, die Einreiseverbote seien eine Reaktion auf den russlandfeindlichen Kurs der Regierung von US-Präsident Joe Biden, der darauf abziele, Moskau "eine strategische Niederlage" beizufügen.
Die neue Liste von Amerikanern, die nicht nach Russland reisen dürfen, enthält die Namen von elf aktuellen oder früheren Mitarbeitern des Wall Street Journal. Unter ihnen ist auch Emma Tucker, die Russland für die Verhaftung und Verurteilung ihres Kollegen Evan Gershkovich unter Spionagevorwürfen scharf kritisiert hatte. Auch gegen fünf Journalisten der New York Times wurden Einreiseverbote verhängt, so gegen den Leiter der Kiewer Reaktion der Zeitung, Andrew Kramer. Auch vier Mitarbeiter der Washington Post sind betroffen.
Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen
Die NATO-Länder haben die jüngsten russischen Luftangriffe auf die Ukraine scharf verurteilt. Polen plant neue Rekordausgaben für die Verteidigung. Alle Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.