Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild).
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Krieg gegen die Ukraine ++ Ohne US-Hilfe droht laut Selenskyj die Niederlage ++

Stand: 20.11.2024 03:18 Uhr

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat angedeutet, dass der Krieg ohne US-Militärhilfe verloren wird. Die USA sollen unter Auflagen die Lieferung von Anti-Personen-Minen an die Ukraine planen. Die Entwicklungen im Liveblog.

Im Fall von Einschnitten bei der US-Militärhilfe für die Ukraine werde sein Land den Krieg verlieren, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. "Wir werden kämpfen. Wir haben unsere Produktion, aber es reicht nicht aus, um sich durchzusetzen."

Einigkeit zwischen der Ukraine und den USA sei "das Wichtigste", sagte Selenskyj weiter. Der designierte Präsident Donald Trump könne den russischen Präsidenten Wladimir Putin beeinflussen, "weil er viel stärker ist als Putin". Der russische Staatschef "kann willens sein und diesen Krieg beenden, aber es hängt auch viel mehr von den Vereinigten Staaten von Amerika ab."

Trump hatte im Wahlkampf mehrfach angekündigt, die Unterstützung für die Ukraine massiv zu kürzen. Er hatte auch mehrfach versichert, den Krieg in der Ukraine schnell zu beenden. Der Republikaner machte aber keine näheren Angaben dazu, wie er dies tun werde.

In einigen ukrainischen Regionen ist Luftalarm ausgelöst worden. Vermutlich wegen einfliegender russischer Raketen und / oder Drohnen.

Der US-Journalist Trey Yingst postete einen kurzen Videoclip mit Sirenengeheul aus Kiew.

US-Präsident Biden hat nach Informationen der Washington Post die Lieferung von Anti-Personen-Minen an die Ukraine genehmigt. Die Zeitung zitiert zwei "US-Offizielle".

Grund für dem Kurswechsel des Weißen Hauses sei das stetige Vorrücken russischer Truppen im Donbass. Die Lieferung dieser Minen sei nach Meinung des Pentagon ein wirksames Mittel, um das Vordingen der russischen Einheiten zu verlangsamen. Der Einsatz der Minen werde jedoch auf den Osten der Ukraine beschränkt. Die Ukraine soll zugesagt haben, die Minen nicht in dicht besiedelten Gebieten einzusetzen.

Anti-Personen-Minen sind international geächtete Waffen, weil sie nicht zwischen Soldaten und Zivilisten unterscheiden und noch lange nach Kriegsende verletzten und töten können.

Waffenlieferungen an Israel und die Ukraine drohen, die Verteidigungsfähigkeit der USA einzuschränken. Das sagte Admiral Samuel Paparo, Befehlshaber der Regionalkommandos Indo-Pazifik, bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Brookings Institution. Er erwähnte vor allem die Abgabe von Luftverteidigungssystemen.

In den vergangen Jahren habe man vor allem Artilleriegeschütze und -munition sowie Kurzstreckenwaffensystems geliefert. Die Abgabe von Flugabwehrsystemen könnte die militärischen Fähigkeiten einschränken, sollte die Volksrepublik China Taiwan angreifen, so Paparo.

Das russische Verteidigungsministerium meldet den Abschuss von 42 ukrainischen Drohnen in acht Regionen. Allein in der Region Bryansk seien 32 Flugkörper zerstört worden.

Zu Schäden oder nicht abgewehrten Drohnen wurde nichts verlautbart.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der britische Premierminister Starmer hat die Erneuerung der russischen Atomwaffendoktrin scharf kritisiert. Die FDP will eine Abstimmung im Bundestag über "Taurus" Lieferungen.