Ein Paar hält zwei Grünkohlburger in den Händen.

Klimaschutz im Alltag Wenig bezahlt und trotzdem satt

Stand: 13.11.2024 13:28 Uhr

So richtig satt essen, wenig bezahlen und auch noch das Klima schützen - das geht. Nicht nur mit Angeboten in Kantinen, sondern auch mit "Retterkisten" aus dem Supermarkt oder Gratisangeboten aus dem "Fairteiler".

Von Susanne Henn, SWR

Lieber günstiger verkaufen als es wegzuwerfen: So macht es etwa die Mensa der Uni Mainz. Dort gibt es das Essen 15 Minuten vor Thekenschluss zum halben Preis. Frankfurter Studierende haben ein "Restlos glücklich"-Angebot, bei dem kurz vor Schluss jeder und jede zum reduzierten Preis so viel auf den Teller laden kann, wie drauf passt.

Immer mehr Unis machen ihren Studierenden solche Angebote. Das spart nicht nur Geld und macht schon allein deshalb Spaß, sondern es schon auch das Klima. Denn Lebensmittelverschwendung ist immer noch ein großes Thema. Jeder Mensch in Deutschland schmeißt pro Jahr rund 80 Kilogramm Essensreste weg - das meiste davon hätte man noch essen können. Oder anders ausgedrückt: Wenn wir all das, was noch genießbar ist, auch essen würden, könnte Deutschland allein dadurch seine CO2-Emissionen um vier Prozent senken.

Auch Supermärkte verkaufen günstiger

Denn die Lebensmittelproduktion insgesamt ist für rund 38 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Vieles davon lässt sich nicht vermeiden, die Lebensmittelverschwendung aber schon. Deshalb gibt es immer mehr Mensen und auch Kantinen, die kurz vor Schluss die Preise reduzieren.

Beliebt - nicht nur bei Studierenden - sind auch sogenannte "Retterkisten" im Supermarkt. Kurz vor Ladenschluss werden dort verderbliche Lebensmittel oder solche, die bald ablaufen, in Kisten verpackt und für wenige Euro abgeben. Wenn man sich rechtzeitig angemeldet hat, kann man eine abholen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern reduziert deutlich den CO2 Ausstoß.

"Fairteiler" bieten Lebensmittel ganz umsonst

In sogenannten "Fairteilern" stehen in vielen Stadtvierteln Lebensmittel, die einfach mitgenommen werden können. Privatpersonen, Landwirte und Geschäfte können dort Produkte einstellen, die nicht schnell verderben. Wer etwas findet, was ihm schmeckt, greift einfach zu. Und so bleibt mehr Geld zum Spaß haben. Und das gute Gefühl, etwas fürs Klima zu tun, gibt es ebenfalls gratis dazu.

Dieser Text ist Teil der "Klimaschutz im Alltag"-Reihe.