Klimaschutz im Alltag Wie Sonnenstrahlen im Haushalt helfen
Die Spülmaschine oder der Staubsauger läuft - quasi kostenlos. Für Besitzer einer Solaranlage oder eines Balkonkraftwerks ist das möglich. Ein Blick ins Handy reicht aus.
Wenn bei Sandra Kolnik mal wieder der Haushalt dran ist, guckt sie nicht zuerst in den Wäschekorb oder Richtung Spülmaschine, sondern aufs Handy. "Dann schau ich auf die App, um zu sehen, wie viel gerade an Strom produziert wird. Und wenn es viel ist, dann überlege ich: Okay, was muss ich gerade starten? Waschmaschine, Spülmaschine…?"
Das, sagt die Stuttgarterin, die bereits seit einigen Jahren eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Hauses hat, mache ihr richtig Spaß. Und wenn es bewölkt ist, schaut sie auch noch in der Wetterapp nach, wann die Sonne wieder kommt. Und wartet mit dem Waschen vielleicht noch ein bisschen.
Spart nicht nur Geld, schont auch das Klima
Wenn sie Sonnenschein und Haushalt perfekt kombiniert, wird es richtig günstig. "Und das finde ich ganz schön zu sehen. Ich brauche ganz wenig oder gar keinen Strom für meine Wäsche." Denn die Sonne liefert gratis: Der Strom kostet praktisch nichts - zumindest nach dem Kauf der Photovoltaikanlagen. Diese sind einige paar Tausend Euro teuer. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist aber eine jahrelange Förderung pro Kilowattstunde möglich.
Auch ist der Strom absolut klimafreundlich. Zwar erzeugen auch Solarmodule bei der Produktion CO2, aber heruntergerechnet auf die Kilowattstunde ist das zwölf Mal weniger als bei Strom, der mit Erdgas produziert wird.
Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr durch Photovoltaikanlagen mehr als 42 Millionen Tonnen CO2 eingespart - Tendenz steigend. Je mehr die Solaranlagen liefern, desto besser fürs Klima. Und zu Hause für den eigenen Geldbeutel.
Dieser Text ist Teil der "Klimaschutz im Alltag"-Reihe.