Blick von Israel aus auf zerstörte Gebäude im Gazastreifen.
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Krieg in Nahost ++ UN-Vollversammlung fordert Waffenruhe in Gaza ++

Stand: 12.12.2024 03:26 Uhr

Die UN-Vollversammlung fordert in einer Resolution eine sofortige Waffenruhe in Gaza und die Freilassung der Geiseln. Die USA melden ersten Rückzug der israelische Armee aus dem Libanon. Die Entwicklungen im Liveblog.

Bei einem Schussangriff auf einen israelischen Bus im Westjordanland am Mittwochabend sind israelischen Angaben zufolge drei Menschen verletzt worden. Wie das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem mitteilte, ist unter den Verletzten auch ein zehnjähriger Junge, der sich in kritischem Zustand befindet. Die beiden anderen Verletzten sind 24 und 55 Jahre alt. Nach Angaben des israelischen Militärs wurde der Bus am späten Mittwochabend mutmaßlich von einem palästinensischen Angreifer beschossen. Israelische Soldaten suchen nach dem Angreifer.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat per Resolution eine sofortige, bedingungslose und anhaltende Waffenruhe im Gazastreifen sowie eine sofortige Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln gefordert. Deutschland und 157 weitere Mitgliedsländer stimmten in New York für den Entwurf, 9 dagegen - darunter die USA und Israel. Hinzu kamen 13 Enthaltungen. 

Resolutionen der UN-Vollversammlung sind nicht bindend, haben aber politische Symbolkraft. Im vergangenen Jahr verabschiedete das Gremium bereits zweimal ähnliche Resolutionen, diesmal ist die Sprache des Papiers jedoch deutlicher und die Forderung vehementer formuliert. Zudem verabschiedete die Vollversammlung nun eine Resolution, die das Mandat des zuletzt umstrittenen UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA unterstützt.

Die israelische Armee hat sich nach US-Angaben im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung aus einer Stadt im Südlibanon zurückgezogen. Das US-Zentralkommando (CENTCOM) erklärte, der Befehlshaber des Kommandos, General Erik Kurilla, sei während des laufenden ersten Rückzugs der israelischen Streitkräfte und ihres Austauschs durch libanesische Streitkräfte in Al-Chiam im Libanon im Hauptquartier für die Umsetzung und Überwachung anwesend gewesen.  Es sei ein "wichtiger erster Schritt bei der Umsetzung einer dauerhaften Einstellung der Kämpfe und legt den Grundstein für weitere Fortschritte", wurde Kurilla zitiert. "Wir begrüßen die Bemühungen der Armee" zur Herstellung von "Stabilität im Süden", erklärte der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati im Onlinedienst X. Das israelische Militär teilte indes mit, dass seine siebte Brigade die "Mission in Chiam im Südlibanon abgeschlossen" habe.

In Übereinstimmung mit der Waffenruhe-Vereinbarung und in Abstimmung mit den USA würden libanesische Soldaten zusammen mit der UN-Friedenstruppe im Libanon (UNIFIL) in dem Gebiet stationiert. Die von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe-Vereinbarung trat am 27. November in Kraft.

Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Rafah sind nach Angaben von Medizinern mindestens sieben Palästinenser getötet worden. Die Männer hätten in Rafah Transporter für Hilfsgüter sichern sollen, heißt es.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Dezember 2024 um 06:00 Uhr in den Nachrichten.