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Wahl in den USA ++ Trump kündigt "Tag der Befreiung" an ++

Stand: 05.11.2024 04:18 Uhr

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump kündigt in Pennsylvania den Wahltag als "Tag der Befreiung" an. Das Wahlkampfteam von US-Vizepräsidentin Harris rechnet mit frühen Ergebnissen.

US-Geheimdienste warnen vor Manipulation der US-Wahl durch Russland - auch am Wahltag und in den Wochen danach. "Russland ist die aktivste Bedrohung", teilten mehrere US-Geheimdienste in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. "Insbesondere mit Russland verbundene Einflussakteure produzieren Videos und erstellen gefälschte Artikel, um die Legitimität der Wahl zu untergraben, den Wählern Angst vor dem Wahlprozess zu machen und zu suggerieren, dass Amerikaner aufgrund politischer Präferenzen Gewalt gegeneinander anwenden."

Man gehe davon aus, dass sich diese Aktivitäten am Wahltag und in den kommenden Wochen verstärken und dass sich die Narrative über ausländische Einflussnahme auf "Swing States" konzentrieren werden, hieß es weiter.

Im politisch extrem aufgeheizten Klima in den USA haben viele Amerikaner Sorge, dass es am Rande der Präsidentschaftswahl zu Ausschreitungen oder anderen Gewalttaten kommen könnte. Verstärkt wird die gesellschaftliche Spaltung durch Falschnachrichten, polarisierende Meinungsbeiträge und hetzerische Videos in sozialen Medien.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und russischen Gruppen wird seit Jahren vorgeworfen, manipulative Taktiken anzuwenden, um Einfluss auf Wahlen in den USA zu nehmen.

Der in den USA populäre Podcaster Joe Rogan hat sich für Donald Trump als neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten ausgesprochen. Schon in der Vergangenheit hatte Rogan, der eine große Fanbasis und einen der erfolgreichsten Podcasts im Land mit Millionen Zuhörern hat, seine Sympathien für Trump kundgetan.

Nun sprach er dem Republikaner auch ganz offen seine Unterstützung bei der heutigen Wahl aus - während er über die Plattform X sein Interview mit Firmenboss und Trump-Unterstützer Elon Musk bewarb:

"Er (Musk) bringt meiner Meinung nach das überzeugendste Argument für Trump vor, das Sie je hören werden, und ich stimme ihm in jeder Hinsicht zu", sagte Rogan - und schob dann hinterher: "Nur zur Klarstellung: Ja, das ist eine Unterstützung für Trump."

Rogan ist in der Vergangenheit auch mit der Verbreitung von Falschinformationen und rassistischen Äußerungen aufgefallen, für die er sich nachträglich entschuldigte. Zu seinen Gästen zählten auch Verschwörungstheoretiker.

Donald Trump hat bei seinem letzten Wahlkampfauftritt im wichtigen Swing State Pennsylvania über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen - so fies sind einige dieser Typen", sagte Trump.

Wenig später versicherte er der von ihm aufpeitschten Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Wahlsieg seiner Republikaner künftig hart bestraft würden. "Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet", sagte der 78-Jährige unter dem Jubel zahlreicher Anhänger.

Trump hat die Beschränkung der illegalen Einwanderung zu einem seiner zentralen Themen im Wahlkampf gemacht, Migranten immer wieder als Feinde Amerikas dargestellt und mit Falschbehauptungen gezielt Stimmung gegen Ausländer gemacht.

Falsche oder irreführende Behauptungen des Tesla-Chefs Elon Musk zur US-Wahl auf seinem Kurznachrichtendienst X wurden einer Non-Profit-Organisation zufolge in diesem Jahr zwei Milliarden Mal aufgerufen.

Wie das Center for Countering Digital Hate berichtet, wurden mindestens 87 von Musks Beiträgen zur Wahl von Prüfern als falsch oder irreführend eingestuft. Insgesamt seien die politischen Beiträge des Milliardärs 17,1 Milliarden Mal aufgerufen worden, seitdem er im Juli seine Unterstützung für Trump verkündete. Eine Stellungnahme von X oder Musk liegt dazu nicht vor.

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit Nachdruck an die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing States gewandt. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern bei einer Wahlkampfveranstaltung in Reading zu.

Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagt der Republikaner weiter. "Amerika, der 5. November 2024 wird der Tag der Befreiung sein." Es ist der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am Montag (US-Ostküstenzeit).

Das Wahlkampfteam der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat einen Überblick gegeben, wann es die Ergebnisse aus den wichtigsten Bundesstaaten erwartet. Die meisten aus Georgia und North Carolina sollten bis zum Ende der Wahlnacht (US-Ostküstenzeit) vorliegen, sagt die Vorsitzende Jen O'Malley Dillon vor Journalisten.

Ebenfalls noch am Dienstag US-amerikanischer Zeit dürften Teilergebnisse aus Pennsylvania, Wisconsin und Arizona bekanntwerden. Auf andere Daten werde man bis Mittwoch, wenn nicht sogar länger, warten müssen. "Das ist natürlich kein Zeichen von Betrug, so läuft es einfach", sagt Dillon. Mitternacht US-Ostküstenzeit entspricht 6.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ).

In den USA findet heute die Präsidentschaftswahl statt. Umfragen deuten auf ein sehr enges Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump hin. Die Entscheidung dürfte von den Ergebnissen in sieben Bundesstaaten, den Swing States, abhängen.

Die Wahllokale schließen in diesen Staaten am frühen Mittwochmorgen mitteleuropäischer Zeit (MEZ): in Georgia um 1.00 Uhr MEZ, in North Carolina um 1.30 Uhr MEZ, in Michigan (größtenteils, da zwei Zeitzonen) und Pennsylvania um 2.00 Uhr MEZ, in Arizona, Michigan (Rest) und Wisconsin um 3.00 Uhr MEZ und in Nevada um 4 Uhr MEZ.

Wann die Bundesstaaten Ergebnisse bekanntgeben, lässt sich nicht sicher vorhersagen. In Nevada etwa ist eine Veröffentlichung erst erlaubt, wenn auch der letzte Wähler seine Stimme abgegeben hat, der zu einem Wahllokal gekommen war. In der Vergangenheit haben US-Medien ihre Prognosen zum Teil Minuten nach Schließung der Wahllokale abgegeben, zum Teil aber erst nach Stunden.

Vor dem Büro der Wahlkommission im Bezirk Douglas County im US-Staat Nebraska haben sich bereits gestern 400 bis 500 Menschen gedrängt. Es ist der einzige Ort im bevölkerungsreichsten Bezirk Nebraskas, an dem die Bürger ihre Stimme für die US-Wahl vorzeitig persönlich abgeben können.

Ein großer Auflauf wurde dort bereits seit mindestens zwei Wochen verzeichnet, doch am Tag vor der Wahl war der Andrang in der Stadt Omaha besonders groß. In Douglas County sind fast 370.000 Wähler registriert. Der Wahlbeauftragte Brian Kruse rechnet mit einer Wahlbeteiligung von etwa 73 Prozent. Von etwa der Hälfte der Wähler werde erwartet, dass sie vorzeitig ihre Stimme abgeben, teilte sein Büro mit.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat Mexiko für den Fall seiner Wiederwahl mit hohen Strafzöllen gedroht. Die Wahlleiter in den US-Bundesstaaten versprechen eine sichere Wahl.