Krieg gegen die Ukraine Viele Festnahmen bei Protesten in Russland
In Russland sind erneut landesweit zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Angriffskrieg zu protestieren. Mehr als 800 Demonstranten wurden festgenommen - seit Beginn der Invasion bereits mehr als 14.000.
Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern landesweit mehr als 800 Menschen festgenommen worden. Zu den Festnahmen sei es bei Protesten in 37 Städten gekommen, teilte die Organisation Owd-Info mit.
Aktionen gab es demnach etwa in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands und in Irkutsk am Baikalsee sowie in der sibirischen Stadt Tomsk, in Moskau und St. Petersburg. Unter den Festgenommenen in St. Petersburg waren auch mehrere Journalisten. Bilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie Menschen von Polizisten mit Schutzhelmen und schwerer Ausrüstung weggezerrt wurden.
Mehr als 14.000 Festnahmen seit Kriegsbeginn
Insgesamt wurden den Angaben von Owd-Info zufolge seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar mehr als 14.100 Menschen festgenommen. In der Hauptstadt Moskau war ein bei Touristen beliebter Platz direkt am Kreml mit Metallgittern weiträumig abgesperrt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur dpa berichtete.
Für den Fall großer Proteste standen Hundertschaften der Sonderpolizei OMON bereit, teils mit schusssicheren Westen und Helmen. Bewaffnete waren auch vor der Staatsduma zu sehen. Viele Gefangenen-Transporter standen bereit. Der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hatte seine Landsleute zuvor aufgerufen, gegen den Krieg auf die Straße zu gehen.