Bundestagswahl 2021 Menschliche Welt
"Für eine friedliche Welt"
"Für das Wohl und Glücklichsein aller" ist die Zusatzbezeichnung, die sich die Partei Menschliche Welt gewählt hat. Sie tritt zum zweiten Mal bei der Bundestagswahl an, um sich für eine Welt des friedlichen Miteinanders einzusetzen.
Parteivorsitzender ist der Yoga-Mönch Dada Madhuvidyanada, der mit bürgerlichem Namen Michael Moritz heißt. Er gründete die Partei gemeinsam mit anderen Mitstreitern 2013 in dem spirituellen Zentrum Ananda Ashram in Wolfegg in Baden-Württemberg. Dort bieten sie Yoga- und Meditationskurse sowie Führungsseminare an. Ziel der spirituell ausgerichteten Partei ist es, dass alle Menschen ihre körperlichen, geistigen und spirituellen Potenziale entfalten können und auch Tiere und Pflanzen natürlich und gut leben können.
Dieses Ziel will die Partei mit einem "Gesellschaftskonzept" namens PROUT (Progressive Utilization Theory), des indischen Philosophen P.R. Sarkar erreichen. Dabei geht es um eine ganzheitlich-spirituelle Lebensführung und die Förderung des Gemeinwohls in Wirtschaft und Politik.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sieht die Partei skeptisch. Sie bestreitet, dass es eine "epidemische Notlage" gibt und warnt auf ihrer Homepage in verschiedenen Artikeln eindringlich vor den "Gefahren" der Corona-Impfstoffe. Für die Bundestagswahl hat Menschliche Welt kein eigenes Wahlprogramm vorgelegt. In dem für die Europawahl 2019 ausgearbeiteten Programm ist ein wichtiges Anliegen die Friedenspolitik: Waffenexporte sollen gestoppt und alle US-Truppen aus Deutschland abgezogen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Finanz- und Landwirtschaftspolitik: Die ökologische Landwirtschaft soll gefördert, Agrochemie minimiert werden. Massentierhaltung soll abgeschafft und der Fleischkonsum verringert werden, beispielsweise durch abschreckende Bilder auf Fleischprodukten.
In der Wirtschaftspolitik tritt die Partei für eine wirksame Regulierung des Finanzsektors durch eine Finanztransaktionssteuer ein. Außerdem will sie ein neues Steuersystem einführen, nach dem zehn Prozent der Menschen nicht mehr als 40 Prozent des Vermögens besitzen sollen.
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