Robert Koch-Institut Grippewelle kam früh und ist vorbei
Die Grippewelle begann in dieser Saison deutlich früher als sonst und ist bereits beendet, so das Robert Koch-Institut. Ansteckungen kann es aber noch geben. Auch halte die RSV-Welle noch an.
Nach außergewöhnlich frühem Beginn im Herbst 2022 sieht das Robert Koch-Institut (RKI) die Grippewelle in Deutschland jetzt als beendet an. Nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI endete sie nach elf Wochen mit der ersten Woche dieses Jahres, wie aus deren Grippe-Bericht hervorgeht.
Das bedeutet aber nicht, dass nun keine Ansteckungen mehr vorkommen: Die Saison dauert noch an, lediglich die Phase erhöhter Aktivität ist erst einmal vorüber.
In den Jahren vor der Pandemie hatte die Grippewelle meist erst nach dem Jahreswechsel begonnen. Die Zahl der bundesweit im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Grippeerkrankungen in dieser Saison beläuft sich bislang auf knapp 260.000.
Das ist nur ein Ausschnitt des gesamten Geschehens. Die Schwere der Welle wird vom RKI in der Regel erst im Nachhinein beurteilt.
RSV-Welle hält laut RKI noch an
Andere Atemwegserkrankungen treten dem Bericht zufolge auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau auf, verglichen mit Jahren vor der Pandemie. Vergangene Woche kamen laut virologischen Analysen von Stichproben aus Arztpraxen überwiegend RSV, Erkältungs-Coronaviren und Rhinoviren vor, heißt es im Bericht. Die RSV-Welle halte noch an.
Die Techniker Krankenkasse (TK) hatte mitgeteilt, dass die Zahl der Krankschreibungen wegen der außergewöhnlich starken Zunahme von Atemwegserkrankungen bei den 5,5 Millionen Versicherten der TK im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen war. Mit durchschnittlich rund 19 Fehltagen war jede bei der TK versicherte Erwerbsperson so lange krankgeschrieben wie noch nie.
Zum Vergleich: 2021 betrug der Durchschnittswert 14,53 Fehltage. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Auswertungen lag im Jahr 2018 bei 15,51 Fehltagen. Ähnliche Entwicklungen beim Krankenstand meldeten bereits KKH und DAK.